Vortragsreihe "diesseits"

Sexuelle Selbstbestimmung - Ein grundlegendes Menschen- und Frauenrecht

Vortrag am 03.06.2019
um 14:30 Uhr

Referentin: Dr. Ines Scheibe

 

Im Vortrag soll es um die über 100 Jahre alte Forderung des Rechts auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper und das eigene Leben von Frauen gehen. Dabei werden verschiedene Aspekte der reproduktiven Gesundheit von Frauen beleuchtet und aufgezeigt, welche Fortschritte in den 90-er Jahren international erzielt wurden. Behandelt wird aber auch, welche Angriffe auf die sexuelle Selbstbestimmung und Frauenrechte in den letzten Jahren zu verzeichnen sind - in Deutschland sowie international. Wo liegen die Ursachen dafür und was unternimmt das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung dagegen. Ebenfalls eingegangen wird auf die Entwicklung und aktuelle Situation zum § 219a StGB, dem Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche durch Ärzt*innen.


Eine politische Rundreise durch das Baltikum.

Wer sind unsere Nachbarn in der Europäischen Union?

Vortrag am 27.05.2019

um 14:30 Uhr

Referent: Dr. Holger Politt

 

Estland, Lettland und Litauen sind Länder, die nicht sehr häufig im Mittelpunkt des Weltinteresses stehen. Zusammengerechnet machen sie eine Fläche aus, die halb so groß ist wie die der Bundesrepublik Deutschland, doch auf dieser leben auch nur rund 6,5 Millionen Menschen. Die drei Länder haben trotz ihrer Unterschiede viele gemeinsame Züge, die aus der teils stürmische Vergangenheit herrühren. Diese prägen die heutige gesellschaftliche Entwicklung und somit auch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union, das Verhältnis zum großen Nachbar Russland und die Beziehungen zur russischsprachigen Minderheit in den einzelnen Ländern. In Lettland macht diese über 30 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

 

Dr. Holger Politt besucht diese Länder regelmäßig. Im Vortrag wird er einen Überblick zu aktuellen Entwicklungen, Hoffnungen und Zukunftsängsten in diesen Staaten geben. Unterstützt wird der Vortrag mit ausgewählten Bildern.


Die Ethik der Migration - Zwischen Bereicherung und Bedrohung

Vortrag am 15.04.2019
um 14:30 Uhr

Referentin: Dr. Viola Schubert-Lehnhardt

 

Migration ist keine neue Erscheinung, sie durchzieht die Geschichte von Beginn an. Die Einwanderung von Menschen aus anderen, uns auch fremden Kulturen, soll von den Bürger*innen der Aufnahmeländer nicht als Bedrohung, sondern als eine kulturelle Bereicherung wahrgenommen werden. Werden Migrant*innen aufgenommen, dann haben sie auch ein Recht auf ihre soziale Sicherheit. Wie aber kann die Verschärfung sozialer und kultureller Ungleichheiten vermieden werden, die letztlich zu Bedrohungsängsten führt?

 

Offene Grenzen und ein Menschenrecht auf Bewegungsfreiheit für alle stehen einem starken Staat mit klaren Regeln gegenüber, der nur in begrenztem Maße helfen kann und soll. Wie unterscheiden wir Flüchtlinge von Migrant*innen oder widerspricht dies humanistischen Positionen?

 

Der Vortrag beschäftigt sich schließlich mit der Frage, ob Migration zu einer humaneren und gerechteren Welt beitragen kann?


Das Frauenbild in Mythen und Religionen - Rollenzuweisungen an die Geschlechter

Vortrag am 11.03.2019
um 14:30 Uhr

Referent: Werner Schulz

In Kooperation mit dem Frauenzentrum Dornrosa e. V. Halle

 

Das Frauenbild wurde von Darstellungen in Mythen und Religionen stark geprägt. Dabei wurden Gründe für eine Vorherrschaft des Mannes konstruiert, Rollenerwartungen an die Geschlechter festgehalten und scheinbar dauerhaft gespeichert. Die Kunst der Renaissance dagegen thematisierte erstmals die unterdrückte Weiblichkeit. Somit wurden vor allem Künstler zu Bundesgenossen der Aufklärung.

 

In dem Vortrag soll an Hand von Bildern die Entwicklung des Frauenbilds nachvollzogen werden. Er ist eine Sonderveranstaltung aus Anlass des

8. März und des 100-jährigen Bestehens des Frauenwahlrechts.


Das Menschenbild bei Karl Marx und Albert Schweitzer

Vortrag am 18.02.2019
um 14:30 Uhr

Referent: Prof. Dr. Ernst Luther

 

Karl Marx (1818 -1883) lebte in einer Zeit des aufstrebenden Kapitalismus. Das eher rückschrittliche, preußische Staatswesen versuchte die bürgerlichen Freiheiten immer noch zu unterdrücken. Arbeiter lebten in Not und Elend, organisierten sich jedoch zunehmend. Philosophisch prägte vor allem Hegel den Geist dieser Jahrzehnte. Inwieweit haben sich all diese Umstände auf Marx Menschenbild ausgewirkt?

 

Albert Schweitzer (1875-1965) fand eine ganz andere historische Situation vor und suchte eher nach einer optimistisch-ethischen Weltanschauung. Er entwarf eine Philosophie der „Ehrfurcht vor dem Leben“. Der Vortrag von Prof. Dr. Luther geht darauf ein, welche Themen Schweitzer von 1913-1917 in seinem berühmten „Urwald-Hospital“ in Lambaréné (Gabun) bewegten und wie sich sein Menschenbild nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte. Schließlich soll die Frage behandelt werden, wie wir heute mit dem geistigen Erbe von Marx und Schweitzer umgehen.


Neuanfang nach 1945 - Die städtischen Oberrealschule in der Nachkriegszeit

Vortrag am 28.01.2019

um 14:30 Uhr

Referent: Manfred Drobny

 

Alles neu! Mit Beginn des Schulunterrichts am 1. Oktober 1945 mussten an der heutigen Reilschule viele Fragen beantwortet werden. Wie sollten neue Schüler*innen und Lehrkräfte integriert werden. Welchen Namen sollte die Schule in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone erhalten. Dass der Betrieb als sowjetische Mittelschule nicht lange anhielt und welche Funktionen die Bildungseinrichtung bis zu ihrer heutigen Form als Sekundarschule „Johann Christian Reil“ noch inne hatte, davon berichtet Manfred Drobny in diesem Vortrag.

 

Hinweis: Auch wenn diese Veranstaltung den Vortrag des vergangenen Jahres fortsetzt, kann sie auch ohne Vorwissen besucht werden.


Veranstaltungsort

(falls nicht anders angegeben)

 

Bürgerhaus des

Humanistischen Regionalverbands

Halle-Saalkreis e. V.

Gustav-Bachmann-Straße 33

06130 Halle (Saale)

 

Eintritt frei.


Unterstützt durch